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Mehr Lust und Lebendigkeit im Alltag – Sexualität neu erleben

Ein häufiges Thema, mit dem viele Klient*innen zu mir kommen, ist das Gefühl, dass die Lust im Alltag verloren geht. Besonders in längeren Beziehungen und stressigen Lebensphasen kann Sexualität zur Nebensache werden und ihre anfängliche Lebendigkeit verlieren. Wenn es Ihnen ähnlich geht, können bereits kleine Veränderungen neue Impulse setzen und helfen, Lust und Intimität wieder in den Alltag zu integrieren.


1. Zeit für Nähe bewusst einplanen

Durchgetaktete Tage und abendliche Erschöpfung lassen oft wenig Raum für Spontaneität. Ein wertvoller Schritt kann sein, gezielt Zeit für Intimität und Nähe einzuplanen. Auch wenn das unromantisch erscheinen mag, berichten viele Paare, dass diese bewusst gestalteten Momente besonders intensiv und bereichernd sind, weil beide sich dafür öffnen können.


Tipp: Vereinbaren Sie beispielsweise einen festen Abend in der Woche nur für sich als Paar. Nehmen Sie sich bewusst Zeit füreinander, ohne feste Erwartungen. Lassen Sie entstehen, was gerade passend ist – sei es ein Gespräch, eine Umarmung oder ein längerer Moment der Zweisamkeit. Solche Momente schaffen Nähe, ohne Druck aufzubauen.


2. Kleine Rituale im Alltag etablieren

Kleine, regelmäßige Rituale können im Alltag Wunder wirken, wenn es darum geht, die Lust füreinander lebendig zu halten. Ein kurzer Blickkontakt, eine liebevolle Berührung oder das bewusste Wahrnehmen des anderen stärkt das Gefühl der Verbindung. Der Ansatz von Sexocorporel ermutigt, Berührung und Nähe bewusst zu gestalten und sich mit allen Sinnen auf den Moment einzulassen.


Tipp: Beginnen oder beenden Sie den Tag mit einer Umarmung, die Sie bewusst wahrnehmen. Schließen Sie für einen Moment die Augen, atmen Sie tief durch und konzentrieren Sie sich ganz auf das Gefühl der Berührung. Diese kleinen Rituale vertiefen die emotionale Nähe und bringen Verbundenheit in den Alltag.


3. Bedürfnisse und Fantasien kommunizieren

Über eigene Wünsche und Fantasien zu sprechen, ist oft ungewohnt, aber es kann zu tiefem Verständnis und neuer Nähe führen. Der Ansatz von Ulrich Clement legt besonderen Wert auf die individuelle Bedeutung von Sexualität und den persönlichen Ausdruck dieser Wünsche. Viele Bedürfnisse bleiben oft ungesagt, weil sie sich schwer in Worte fassen lassen – genau diese Gespräche können jedoch Verbundenheit und Klarheit schaffen.


Tipp: Nehmen Sie sich Zeit, um offen über Ihre Wünsche zu sprechen, ohne sofort Lösungen oder Erwartungen anzusprechen. Eine Frage wie „Was würdest du dir in unserer Sexualität wünschen?“ oder „Gibt es etwas, das du gerne mit mir teilen würdest?“ kann den Einstieg erleichtern und einen Raum schaffen, in dem sich beide Partner

gehört und gesehen fühlen.


4. Den Körper als Quelle der Lust neu entdecken

Oft verlieren wir im Alltagsstress den Zugang zur eigenen körperlichen Wahrnehmung und damit zur Lust. Der Ansatz von Sexocorporel unterstützt dabei, das eigene Körperbewusstsein zu stärken und die sinnliche Wahrnehmung zu vertiefen. Dies kann helfen, die eigene Erregung besser wahrzunehmen und auf die eigenen Empfindungen zu achten.

Tipp: Probieren Sie diese einfache Übung: Legen Sie sich hin, schließen Sie die Augen und spüren Sie Ihren Atem. Nehmen Sie wahr, wie sich Ihr Körper beim Ein- und Ausatmen hebt und senkt. Erlauben Sie sich, einfach nur zu fühlen. Diese kleine Übung hilft, den eigenen Körper bewusster zu erleben und kann die Verbindung zu Ihrer eigenen Lust stärken.


Unterstützung durch Sexualtherapie

Wenn Sie diese Schritte als hilfreich empfinden, aber gerne tiefer eintauchen oder Fragen zu Ihrer Sexualität klären möchten, kann eine sexualtherapeutische Begleitung Sie unterstützen. Ein ganzheitlicher Ansatz bietet die Möglichkeit, die eigene Sexualität neu zu entdecken und lebendiger zu erleben. Gemeinsam können wir herausfinden, wie Sie Ihre Sexualität erfüllend gestalten und wieder mehr Lebendigkeit in Ihr Liebesleben bringen können.

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